Archive for April, 2017

scala wien TSCHECHOW IN JALTA

Freitag, April 21st, 2017
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Ankündigung: Tschechow in Jalta

v.l.n.r.Florian Graf,Dirk Warme,Hendrik Winkler,Monica Anna Cammerlanda,Samantha Steppan, Rainer Doppler, Max G. Fischnaller,Birgit Linauer,Randolf Destaller, Florian Lebek;

Premiere: Samstag, 22. April 2017, 19.45 Uhr WeitereTermine: 25.04.-29.04., 02.05.-06.05., 09.03.-13.05., 16.05.-18.05. jeweils um 19:45

v.l.n.r.Florian Graf, Dirk Warme, Hendrik Winkler

Tschechow in Jalta

Österreichische Erstaufführung

Von John Driver und Jeffrey Haddow

Für alle, die  ONKEL WANJA lieben, bietet diese britische Komödie einen vergnüglichen Einblick in die Entstehung des Klassikers, den wir ja ebenfalls in dieser Saison, mit überschneidender Besetzung, zeigen. Der Aufhänger ist eine wahre Begebenheit aus dem April 1900: Der Dichter Anton Tschechow, der sich wegen seiner unheilbaren Tuberkulose aus Moskau nach Jalta zurückgezogen hat, bekommt unerwarteten und äußerst aufdringlichen Besuch: Das gesamte Moskauer Künstlertheater reist an, um dem „verehrten Meister“ seine Aufwartung zu machen und in der Stadt „Onkel Wanja“ aufzuführen.

Rainer Doppler Monica Anna Cammerlanda

Allen voran der egozentrische Direktor Stanislawski, der sich als sensibler Künstler gibt, aber seine eigene Frau seelisch verkümmern lässt. Mit von der Partie ist auch die Diva Olga Knipper, die nur allzu gerne Frau Tschechow werden möchte. Weitere Rotten von lästigen Schauspielerinnen und Schauspielern verleiden Tschechow die Rekonvaleszenz, und schließlich treibt sich ja auch noch der Dichterkollege Maxim Gorki in der Nachbarschaft herum, wenn er nicht gerade von der zaristischen Geheimpolizei verprügelt wird….

v.l.n.r. Birgit Linauer,Samantha Steppan, Monica Anna Cammerlanda;

Alle Elemente und Klischees eines traditionellen Tschechow-Stücks sind hier zu einer phantastischen Künstlerkomödie mit boshaften Seitenhieben auf das Theater verwoben, inklusive Birkenallee und verwehten Balaleikaklängen! Und die Moral? Kunst ist ja schön, aber anstrengend!

Inszenierung & Raum: Rüdiger Hentzschel
Kostüm: Alexandra Fitzinger
Musik: Fritz Rainer


Es spielen:
Monica Anna Cammerlander, Sonja Kreibich, Birgit Linauer, Samantha Steppan, Randolf Destaller, Rainer Doppler, Max G. Fischnaller, Florian Graf, Florian Lebek, Dirk Warme, Hendrik Winkler

Alle Fotos: Bettina Frenzel

Rezension von infos-news

Tschechow in Jalta

John Driver und Jeffrey Haddow über ihre Gedanken an Anton Tschechow. Sie zeichnen ein buntes Bild der Zeit um 1900 wo sich Tschechow (Dirk Warme) unheilbar lungenkrank, auf der Krimm in Jalta zurückzieht. Beim Anblick des Bühnenbildes kommt auch in kälteren Apriltagen die Lust auf Sommerfrische und Baden in des Publikums Gedanken. Driver und Haddow treffen zielsicher die leichte Ironie mit ihrer Tiefenwirkung der meisten tschechowschen Stücke. Das Theatervolk ist hier auf humoristischer Schaufel.

Was in der Theaterwelt an Eigenheiten existiert ist in diesem Stück brillant dargestellt.

Wie sich Mascha , Tschechows Schwester (Birgit Linauer), an die verschiedentlich möglichen Hälse der Männer wirft, ist gekrönt vom Auf und Ab in ihrer Rolle. Jedoch als glaubwürdige, Hilfesuchende ist ihr Erfolg im Stück angenehm präsent. Dirk Warme als Tschechow, wurde seiner mehrschichtigen Rolle bei gleichzeitig dargestellter Rekonvaleszenz nicht nur voll gerecht sondern konnte auch die fortschreitende Müdigkeit aufgrund seiner Krankheit in die Rolle einbringen. Olga Leonardowna Knipper (Monica Anna Cammerlanda) konnte sich aus dem Troß des Moskauer Künstlerteaters sehr gut abheben und im Verlauf des Stückes in den Armen von Tschechow landen. Konstantin Sergejewitsch Stanislawski, Direktor des Moskauer Künstlertheater (Randolf Destaller) spielt auch den nervösen,feinfühligen und komplizierten Darsteller, welcher überall Haare in der Suppe vermutet und teilweise auch findet. Lilina Stanislawski seine Gattin (Sonja Keibich) läßt als Schauspielerin nicht nur, aber auch ihre Blicke in der vorhandenen Männerszene glaubwürdig schweifen. Wladimir Nemirowitsch-Dantschenko (Rainer Doppler), als Verwaltungsdirektor des Moskauer Künstlertheater, kann sich bestens mit neuen Ideen und Frauen anfreunden. Er gilt in der Szene etwas wie „der Hahn im Korb“. Sehr glaubwürdig gespielt! Florian Graf spielt den jungen Schriftsteller Maxim Gorki mit revolutionärem Hang, Iwan Alexejewitsch Bunin (Hendrik Winkler) als junger Schriftsteller und „möglicher oder-doch-nicht- Liebhaber“. Luschki und Moskvin als Schauspieler (Florian Lebek, Max G. Fischnaller), sowie Fjokla als Dienstmädchen (Samantha Steppan) konnten in ihren Rollen überzeugend wirken. Der erste Teil hat sich locker dahin gespielt. Im zweiten Akt nahm die Handlung Fahrt auf und brachte das Publikum zu kräftigem Applaus.

Alfred Klein für infos-news

OLYMPIA Sitzenberg 3.Ankündigung 10.04.2017

Montag, April 10th, 2017

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SCHLOSS SITZENBERG

“OLYMPIA”

Freitag, Januar 27th, 2017

Sommerspiele Schloss Sitzenberg

Schlossbergstrasse 4 3454 Sitzenberg-Reidling

3. ANKÜNDIGUNG BEGINN AB 3. JUNI 2017

OLYMPIA

Komödie von Franz Molnar

3. – 25. Juni 2017

Intendanz: Martin Gesslbauer

Die Sommerspiele Schloss Sitzenberg im Tullnerfeld tischen

2017 ein spritziges Arrangement aus Eifersucht, Intrige und

Hochstapelei auf. Das beste Rezept für eine rasante Komödie

voller Sarkasmus! Mit Franz Molnárs Olympia setzt

Intendant Martin Gesslbauer auf eine gehaltvolle Komödie,

die mit ihrer Situationskomik, ihrem Temporeichtum

und ihrem Wortwitz viel „Übung für die Lachmuskeln“

verspricht. Das hochkarätige Ensemble der Sommerspiele

im eindrucksvollen Arkadenhof von Schloss Sitzenberg wird

2017 von den Publikumslieblingen Edith Leyrer,

Susanna Hirschler und Gerhard Dorfer angeführt.

Die österreichisch-ungarische Gesellschaftskomödie

Olympia entstand 1927 und wurde 1930 in der

Wiener Josefstadt erstaufgeführt. Nach Liliom (1909),

Der Schwan (1920) oder Spiel im Schloss (1926) gelang

Franz Molnár mit Olympia ein weiterer Geniestreich,

der sich durch seinen gewagten Tonfall und seine scharfe

und gleichsam geistreiche Spöttelei gegen die höfische

Aristokratie zur Zeit von Kaiser Franz Joseph auszeichnet.

Zielscheibe der Kritik ist der österreichische Hochadel,

den er als hochgradig trottelig, borniert, blasiert,

intrigant und berechnend darstellt.

ZUM INHALT: In der Zeit kurz vor dem Ausbruch des

Ersten Weltkriegs gewährt Franz Molnár einen humorvollen

Blick hinter die Fassade der Aristokratie. Schauplatz ist ein

österreichischer Kurort:  Fürstin Eugenie und ihre verwitwete

Tochter Olympia sind fasziniert von dem gut aussehenden

ungarischen Husarenrittmeister Barna. Gräfin Lina bemerkt

sogleich, dass Barna Olympia den Hof macht und diese

offensichtlich verliebt ist. Doch um diese nicht

standesgemäße Affäre zu beenden, soll Olympia Barna ‚

tödlich kränken‘, um ihn schnell wieder los zu werden.

Sie überwindet sich, gehorcht und  nennt Barna einen

Bauern, worauf dieser sie zutiefst beleidigt verlässt.

Völlig überraschend tritt Gendarmerie-Oberst Krehl

mit der Meldung auf den Plan, Barna sei in Wahrheit der

international gesuchte Hochstapler Meyrowski!

Das Entsetzen ist groß. Barna leugnet nicht  und droht

mit einem Skandal. Um den Preis einer Liebesstunde

mit Olympia ist er allerdings bereit, die Stadt skandalfrei

zu verlassen. Ein unmoralisches Angebot?