Heuer im Sommer sind die 4 Jahre wieder voll.
Das traditionelle
„Metnitzer Totentanzspiel“,
wird sich im Sommer 2014 wieder dem Publikum präsentieren.
„Metnitzer Totentanz“
Der Markt Metnitz liegt in der waldreichen Gegend zwischen
den Gurktaler und Metnitzer Bergen lieblich eingebettet. Er hat
eine kunst- und eine kulturgeschichtliche Kostbarkeit aufzuwarten,
den europaweit bekannten „Metnitzer Totentanz“, ein Fresko aus
der späten Gotik um 1500 Hdt., und das „Metnitzer Totentanzspiel“,
welches nun alle vier Jahre aufgeführt wird.
Das gotische Totentanzfresko zeigt entsprechend seinem
ursprünglichen Umfang 25 Tanzpaare, welche gesellschaftlich
hierarchisch geordnet, vom Tod in unterschiedlichster Art aus
dem Leben geholt und dem Höllenrachen zugeführt werden. Den
einzelnen Paaren ist jeweils ein vierzeiliger Text zugeordnet.
Dieser stellt einen Dialog zwischen dem Tod und seinem Opfer dar.
Als Vorlage diente das Heidelberger Blockbuch, 1465 in Basel
entstanden.
Heute ziert den Karner eine ausgezeichnete Kopie dieses fast
50 m langen Totentanzes. In unmittelbarer Nähe des Karners
befindet sich das Totentanzmuseum. Es beherbergt eine
hervorragende Dokumentation über das Wesen der wichtigsten
europäischen Totentänze. Auch die vom Bundesdenkmalamt
abgenommenen und fachmännisch restaurierten
Originalfresken des Metnitzer Totentanzes können hier
bestaunt werden.
Das Metnitzer Totentanzspiel entstand aus den liturgischen
Spielen, wie sie im auslaufenden Mittelalter üblich waren.
In der geografisch abgeschlossenen Gegend des Marktes
Metnitz hat sich diese literarische Kostbarkeit durch die
Initiative des langjährigen Bürgermeisters
Med. Rat Dr. Hans Staunig bis heute erhalten. Nach den
vielen handschriftlichen Aufzeichnungen, welche von der
ortsansässigen, bäuerlichen Bevölkerung über
Jahrhunderte hinweg verfasst und organisch dem
jeweiligen Zeitgeist und Sprachgebrauch angepasst
wurden, wird dieses Spiel aufgeführt. Die Schauspieler
rekrutieren sich ausschließlich aus den Bewohnern
des Ortes und die Rollen der dargestellten Personen
sind zum Teil schon seit mehreren Generationen in
den jeweiligen Familien weiter gegeben worden.
Karner mit Freskenkopie 1989
Die Aufführungen finden am Kirchhof zwischen dem
Karner und der Pfarrkirche statt. Eine Zuschauertribüne
mit über vierhundert nummerierten Sitzplätzen
garantiert jedem Besucher gute Sicht.
Das Totentanzspiel beeindruckt durch seine einfach-
geradlinige Sprache und die Art und Weise, wie der
Sensenmann an seine Opfer heran tritt. Er kommt für
den einen als überraschend auftretender Knochenmann,
für den anderen als erlösender väterlicher Freund. Die
vielen „Gesichter“ des Todes und das überzeugende
Spiel der ländlichen Laiendarsteller bewirken, dass
sich die Zuschauer in die Szene einbezogen und sich
als selbst Betroffene fühlen, wenn der Tod in seinem
Schlusssatz mahnt:
„Tretet all zu meinem Reigen dar,
die ihr das Leben schon habt gegeben
in Gottes Händ zum seligen End!“
Einige Szenenbilder :
Den Tod spielt traditionell der Bürgermeister von Metnitz,
Anton Engl-Wurzer
Tod und Jungfrau (Großaufnahme)
Tod und Jungfrau (gesamt)
Tod und König
Tod und Jüngling
Der Tod und der Bettler
METNITZER TOTENTANZSPIEL 2014
„Es muss nur sein, ich geb mich drein,
der Tod will mit mir ringen.
Mein Lebenslauf hört bei mir auf,
ich kanns nicht weiter bringen.“
So beginnt das Schlusslied des Metnitzer Totentanzspieles. Das Spiel beruht auf alten Liedern aus dem 16. und 17. Jahrhundert und thematisiert die Gleichheit aller Menschen vor dem Tod, der keine Standes- und Altersunterschiede kennt und nur zu oft unerwartet und unerbittlich dem Menschen gegenüber tritt.
Dieses zur Besinnung anregende Spiel wird von Laiendarstellern und Chören aus Metnitz gestaltet. Als Kulisse dient das großartige Totentanzfreko am Karner.
Aufführungstermine
Freitag, 25. Juli; Samstag, 26. Juli,
Freitag, 01. Aug.; Samstag, 02. Aug.
Programm: 20:15 Uhr: Rahmenprogramm
20:50 Uhr: Großer Österreichischer Zapfenstreich am Pfarrplatz
21:30 Uhr: Totentanzspiel beim Karner
Bei Regen findet die Aufführung in der Pfarrkirche statt (freie Platzwahl)
Eintritt: 18 € / Person; Gruppen ab 10 Personen 16 € / Person
Tribüne: 450 nummerierte Sitzplätze (nur eine Kategorie)
Empfehlung: Warme Bekleidung
Bezahlung: RAIBA Metnitz
Pfarre Metnitz-Fresken
IBAN: AT21 3940 7000 0000 6999
Info.: Kartenreservierung: Ebner Vinzenz, A-9363 Metnitz, Sonnleiten 2
Die Karten erhalten sie von 18 bis 20:30 Uhr an der Abendkasse (Zugang zur Pfarrkirche).
Tel.: + 43 (0)4267 / 444; Mobil: + 43 0664 / 87 51 797
E-Mail: totentanz@metnitz.at
Hompage: http://www.metnitz.at/totentanz
Die Pfarre Metnitz freut sich auf ihren Besuch!
Ein Ereignis welches durch besonderes Engagement der
Bevölkerung (Chor) aufgewertet wird.
Alfred Klein Wien