Archive for Juni, 2016

24.05.2016 Sommerspiele Schloss Sitzenberg 2016

Samstag, Juni 4th, 2016

270516 Sitzenberg-Reidling

https://static.wixstatic.com/media/04bcc3_1b8da9729fa94e43b6177f2fcd904f76.jpg/v1/fill/w_174,h_98,al_c,q_80,usm_0.66_1.00_0.01/04bcc3_1b8da9729fa94e43b6177f2fcd904f76.jpg

Sommerspiele Schloss Sitzenberg 2016

https://static.wixstatic.com/media/04bcc3_6ce99eeb73544efa9d6bacd6991eb605.jpg/v1/fill/w_302,h_228,al_c,q_80,usm_0.66_1.00_0.01/04bcc3_6ce99eeb73544efa9d6bacd6991eb605.jpg

Foto: Sommerspiele Schloss Sitzenberg

Seit 2004 bereichern die im Tullnerfeld gelegenen Sommerspiele Schloß Sitzenberg den niederösterreichischen Theatersommer. Mit seinem malerischen Ambiente bietet der Renaissancearkadenhof des Schlosses eine ideale und stimmungsvolle Kulisse für stilsicher inszenierte Komödien mit Niveau.

Nach dem Publikumserfolg mit Franz Molnars Komödie Spiel im Schloss 2015, die durch viel Humor, pointierte Dialoge und stark gezeichnete Charaktere begeisterte, setzt Intendant Martin Gesslbauer im wundervollen Ambiente des Arkadenhofes von Schloss Sitzenberg 2016 auf die Komödie Zur schönen Aussicht von Ödön von Horvàth.

2016

https://dl.dropboxusercontent.com/1/view/23cwn43h7kcai80/Apps/Wix%20website/Dropbox%20folder%20App%286%29/Plakat_Sitzenberg_2016.jpg

ZUR SCHÖNEN AUSSICHT – Ödön von Horvàth – 2016

Schauplatz ist das Hotel „Zur schönen Aussicht“, das schon mal bessere Tage erlebt hat. Sein Direktor, der Kellner und der Chauffeur, allesamt zwielichtige Gestalten, die ihre eigentlichen Berufe schwänzen. Einziger Gast, die Baronin Ada von Stetten, ein aufgebügeltes weibliches Wesen mit Torschlußpanik, die alle nach ihrer Pfeife tanzen lässt. Der Bruder, ein Lebegreis mit Trauerflor und ein junges Mädchen, das den Vater ihres Kindes sucht. Da hält die männliche Solidargemeinschaft natürlich zusammen und überlegt, wie man das Luder loswerden kann. Vor Meineid, Verleumdung und Hochstapelei schreckt in diesem Stück keiner zurück…

https://dl.dropboxusercontent.com/1/view/so8y696a8gzfbpe/Apps/Wix%20website/Dropbox%20folder%20App%286%29/Ensemble%202016%2C%20c%20Reinhard%20Steiner.jpg

Ensemble 2016

c Reinhard Steiner.jpg

Mitwirkende

Anna-Sophie Krenn, Edith Leyrer,

Gerhard Dorfer, Michael Duregger, Gerhard Karzel,

Michael Schefts, Marcus Strahl

Anna-Sophie Krenn & Michael Schefts, c Reinhard Steiner.jpg

Regie Premiere

Reinhard Hauser Fr. 3.6. 19:00 Uhr

Spieltermine Beginnzeiten

Sa.  4.6. |  So. 5.6. Do. – Sa. 19:30 Uhr, So. 17:30 Uhr

Fr. 10.6.  | Sa. 11.6. |  So. 12.6.

Fr. 17.6.  | Sa. 18.6. |  So. 19.6.

Do. 23.6. | Fr. 24.6.  | Sa. 25.6. |  So. 26.6.

Tickets

im Net unter:

www.sommerspiele-sitzenberg.at

oder telefonisch unter:

Tel.Nr. +43 (0) 664 94 90 803

Bei Schlechtwetter finden die Veranstaltungen im Pfarrstadl statt!

Zusatzprogramm 2016 im Pfarrstadel

Musik-Kabarett-Matinee: „Gesslzapf & Sauerbauer“ – 19.6.2016, 11 Uhr

Schmetterlinge Kindertheater: „Die Geggis“ – 4.6.2016, 15 Uhr

BESETZUNG

ADA FREIFRAU v. STETTEN: Edith LEYRER

CHRISTINE: Anna Sophie KRENN

MAX: Michael DUREGGER

EMANUEL F. v. STETTEN: Gerhard DORFER

MÜLLER: Gerhard KARZEL

STRASSER: Michael    SCHEFTS

KARL: Marcus STRAHL Johann: Anton ÖLLERER

TEAM

REGIE: Reinhard HAUSER

BÜHNENBILD: Martin GESSLBAUER PRODUKTIONSLEITUNG: Anke ZISAK

REGIEASSISTENZ: Anne-Sophie

KÖNIG

MASKE: Andreas MORAVEC

KOSTÜM: Petra TEUFELSBAUER

Rezension

„ZUR SCHÖNEN AUSSICHT“

Die 1926 von Ödön v Horvath während der Zeit einer Wirtschaftsrezession geschriebene Komödie „ZUR SCHÖNEN AUSSICHT“ begann bei der Premiere auf Schloß Sitzenberg am 03.06.2016 mit eher ruhiger Einleitung des ökosozialpolitischen Themas. Die 1926 noch als auffällig geltenden Charaktere sind jetzt aufgrund der üblichen Veränderung (Übertreibungen usw.) innerhalb der Sprache in der Gesellschaft, schon fast normal geworden. Wenn der Zuseher genau hinsieht, sind jedoch Bezüge zur heutigen Gesellschaft unverkennbar. Eine hilfsbedürftige Frau (Anna Sophie Krenn als Christine), kommt irgendwo hin – ins Hotel zu Direktor Strasser- und möchte Hilfe für ihre persönliche Situation. Sofort rückt die etablierte Gesellschaft der männlichen Hotelgäste bzw. Angestellten des Hotels zusammen um die von außerhalb kommende Bedrohung (Christine – Sucht nach dem Vater ihres Kindes) mit ihrer Forderung nach Hilfe abzuwehren. In dieser Situation hält Ada Freifrau von Stetten (Edith Leyrer) die vorhandenen Männer unter ihrer Zuchtrute und bringt damit gehörige Bewegung in die Gesellschaft. Niemand möchte mit der schutzsuchenden Christine etwas zu tun haben. Sie wurde als Prostituierte abgestempelt. Erst als die Abwehrgemeinschaft der Männer erfährt, daß Christine zu Geld gekommen ist, kippt die Ablehnung durch die Männer zugunsten einer geheuchelten Zuneigung. Jeder möchte Christine heiraten. Dies erkennt sie und zieht sich alleine aus dem Hotel und seinen Bewohnern zurück. Sie wollte nicht Geld sondern einen zu ihr stehenden Gefährten für ihr Kind.

.____________________________________________.

Bei Einzelleistungen kann Edith Leyrer als Frau von Stetten, Anna Sophie Krenn als Christine und Michael Schefts als Strasser zu ihrer besonders glaubwürdigen Rollendarstellung gratuliert werden.

Vor ausverkauftem Haus Schloß Sitzenberg hoch über dem Tullnerfeld und bei angenehmen sommerlichen Temperaturen konnte ein äußerst hochwertiges Ensemble Horvath´s Komödie überzeugend dem Premierenpublikum näherbringen. Intendant Martin Gesslbauer motivierte sein Ensemble zur Hochleistung.

Am Ende konnte kräftiger Applaus die hervorragenden Leistungen von Ensemble,Team und Intendanten demgemäß besonders würdigen.

03.Juni 2016 infos-news ALFRED KLEIN

01.06.2016 WRESTLING RITA

Mittwoch, Juni 1st, 2016

Wrestling Rita Scala 01.06.16

Laute Show-Musik empfängt den Besucher beim Betreten des zum Wrestling-Ring umfunktionierten Zuseherraumes. Die Stimmung einer Wrestling-Show mit Glitzer und Glimmer ist allgegenwärtig. Ein Geschlechterkampf (eine Lebensgeschichte) über zehn Runden beginnt.

Ringrichter Schiri (Ronny Hein) läuft ein und begrüßt die erste Reihe des Publikums mit zustimmenden Handschlägen, begibt sich in den Ring und stellt die nach und nach einlaufenden Akteure vor. Ritas Eltern (Claudia Marold als Mama und Rochus Millauer als Papa) sowie Ritas Schulfreundin Platin Sabin (gespielt von Teresa Renner) versuchen schon bei der kindlich dargestellten Ritafigur (Klara Steinhauser) ihren Einfluß geltend zu machen. Rita läßt schon als Kind ihrer dargestellten Naivität freien Lauf. Die heranwachsende Rita wird dabei innerhalb eines Wrestlingmatch während der Anfangsrunden aufgrund ihrer burschikosen Art immer wieder als Mädchen abqualifiziert.

Als Rita ihrem Papa einmal eröffnet: „Ich Will nicht heiraten. Ich will meine Unabhängigkeit. Ich will jemand sein“ antwortet ihr Papa: „A verheiratete Frau is eh scho jemand, oda wüst leicht sag´n das de Mama net a Jemand is?“ Diese Sager begleiten Rita durch das gesamte Stück und beleuchten den etwas feministischen Hintergrund.

Langsam gelingt Rita durch fleißiges Training die Achtung ihrer Person zu steigern und ihren Traummann Tino the Rock (Tino Führer) auf sich aufmerksam zu machen. Dies steigert sich in den nächsten Runden bis zur Heirat von Rita mit Tino. Querschüsse durch ihre Schulfreundin Platin Sabin drohen Wrestling Rita ihr neues Glück zu zerstören. Eiserner Wille bringt Rita in der 10. Runde den Sieg über Tino the Rock. Das Publikum wird in die tosenden Scenen voll involviert und gib der Komödie das Flair einer lebendigen Wrestling-Hall. Das dargestellte Milieu bei Papa und Mama wurde dabei äußerst glaubwürdig in den Ring gebracht. Markus Ganser konnte durch Inszenierung, Raumgestaltung und Textfassung wieder einmal exzellent überzeugen. Das Wrestlingtraining mit Humungus (Gerhard Hradil) ließ die Show frappierend echt aussehen. Die „Lichtspiele“ von Andreas Pamperl und Francesco Sologuren ergaben Höhepunkte und Scenenhinweise welche ohne dieser Scheinwerferführung nicht möglich gewesen wären. Aus der kindlichen Rita wurde in dem Stück eine kämpfende und (sieg-) erfolgreiche Frau. Für`s Publikum ist etwas Verständnis für den Dialekt von Vorteil um allen Nuancen des Stücks nahtlos folgen zu können. 01.06.2016 infos-news A.Klein