Scala
BETROGEN
Boris Popovic, Emre Dogan, Leopold Selinger
Leopold Selinger, Sophie Prusa,,
Sophie Prusa, Leopold Selinger,
REZENSION Scala: BETROGEN
Im zwischenmenschlichen Beziehungsreigen konnte Harald Pinter mit seinem Stück „BETROGEN“ eine durchwegs gängige Lebenspraxis zu allen Zeiten aufzeigen. Je feingliedriger und wißbegieriger sich die vorherrschende Gesellschaft einbringt, um so mehr kann Liebe in den Hintergrund gedrängt und Verlangen das Wichtigste werden. Die besonders farblose einfache Darstellung des verwendeten Liebesnestes konnte den Schauer für das Publikums spürbar machen. Interessant darf auch die Spielrichtung, vom Ende der Ereignisse zum Beginn angesehen werden. Dadurch ist die sich entwickelnde Ereignislosigkeit einer solchen Beziehung besonders eindrücklich zu spüren. Weg vom Enthusiasmus der Beziehung, hin zum Einerlei gelebter Einfallslosigkeit.
Sophie Prusa als Emma konnte sich sehr einfühlsam um ihre beiden Männer kümmern. Die aufkommende Abnutzung in der Beziehung machte daraus stärker werdende Interesselosigkeit bzw. nicht gesagte Worte: Stille
Für Leopold Selinger als Robert, sowie Boris A. Popovic als Jerry, sind ihre sonstige Durchschlagskraft in starken Rollen besonders schwierig zu unterdrücken um nicht den Charakter ihrer Rolle zu überzeichnen.
Auch diese notwendige Dossierung wurde mit Bravour gelöst.
„BETROGEN“ konnte einige der vielbestaunten Dreiecksbeziehungen ins richtige Licht rücken und dabei erstklassige Spielleistung bieten.
Das Publikum zeigte durch seinen starken Applaus zu den gesagten oder auch nicht gesagten Sätzen besondere Zustimmung.
Alfred Klein infos-news