- Mordanschlag auf Zeitungsredaktion in Paris
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PARIS CHARLIE HEBDO ANSCHLAG 12 Tote in Redaktion PEGIDA
Der schnelle Überblick
Das ist in Paris passiert:
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Am Mittwochvormittag stürmen drei Attentäter die
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Redaktion des Satiremagazins „Charlie Hebdo“.
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Die Männer sind mit Kalaschnikows und einem
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Raketenwerfer bewaffnet.
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Zwölf Menschen werden getötet, mehrere schwer
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verletzt.
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Die Täter sind auf der Flucht. Hunderte Polizisten
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sind im Einsatz.
Lesen Sie dazu auch:
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Boden
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Analyse: Warum „Charlie Hebdo“?
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Paris – Die Angst hat Frankreich erreicht, greifbar,
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hautnah: Polizei vor Kaufhäusern und Kirchen,
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patrouillierende Soldaten um Schulen und
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Bahnhöfe, die höchste Alarmstufe wurde
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verhängt. Die Nation rückt zusammen, Opposition
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und Regierung geloben Solidarität angesichts der
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„Barbarei“. Das Blutbad am Redaktionssitz von
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„Charlie Hebdo“ ist das schlimmste Attentat in der
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Geschichte der V. Republik. Ein Wendepunkt.
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(Hier geht es zum Liveticker, hier zu einem
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Gerüchte hatte es in der Vergangenheit immer
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wieder gegeben, auch Hinweise auf drohende
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Anschläge. Neben den USA stand auch Frankreich
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stets im Visier von Terroristen – von
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Mordkommandos aus dem Dunstkreis von al-Qaida,
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seinen Ablegern aus Schwarzafrika, dem Maghreb,
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aus Nahost oder den professionellen Killern des
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„Islamischen Staates„.
Vor Monaten schon hatte Premier Manuel Valls,
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seinerzeit noch Innenminister, vor der Gefahr
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durch Dschihadisten gewarnt. Frankreichs
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militärischer Einsatz gegen die Rebellen in Mali
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erhöhte das Attentatspotenzial noch. Mehrere
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Anschläge, so zitieren Frankreichs Medien
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Sicherheitskreise, seien binnen der vergangenen
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Wochen vereitelt worden.
Umso tiefer sitzt jetzt der Schock: Denn der
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Anschlag auf „Charlie Hebdo“ ist nicht nur der
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von Präsident François Hollande beklagte „Akt
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des Terrors gegen die Freiheit der Presse“.
Die Rufe der fliehenden Attentäter – „Allah ist
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groß“ und „Wir haben den Propheten
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Mohammed gerächt“ – zielen auf die zentralen
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Werte der Republik. Es geht um das
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Selbstverständnis als säkulare Nation,
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verpflichtet den Zielen von Freiheit, Gleichheit,
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Brüderlichkeit.
Jetzt droht Frankreichs Gesellschaft an den
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Bruchlinien von religiösen Überzeugungen
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oder ethnischen Zugehörigkeiten weiter
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auseinander zu driften. Schon die Debatte
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um Islamismus, um die Rekrutierung von
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Dschihadisten in Frankreich hat das
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innenpolitische Klima vergiftet. Selbst
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Michel Houellebecq („Die Unterwerfung“)
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um eine islamistische Machtübernahme
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hatten für neuen Zündstoff gesorgt. Der
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Roman war auch Titelthema von
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„Charlie Hebdo“.
AFP
Houellebecq-Karikatur auf „Charlie Hebdo“:
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Letzte Ausgabe vor dem Anschlag
Treibt die Tragödie die Wähler zum FN?
Verunsicherte Bürger dürften sich in ihrem
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Glauben an die Ausgrenzungsparolen des
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Front National bestärkt fühlen – der rechten
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Partei von Marine Le Pen, schon bei den
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Europawahlen zur stärksten Formation
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Frankreichs aufgerückt, könnte bei den
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bevorstehenden Departementswahlen
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weiteren Zulauf erhalten. Und Frankreichs
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Muslime werden sich, im Internet immer
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wieder verunglimpft, einmal mehr in der
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Rolle der Opfer sehen. Als zweitklassige
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Bürger.
Bei der Mordserie von Mohamed Merah,
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der 2012 in und um Toulouse sieben
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Menschen überwiegend jüdischen Glaubens
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niederschoss, gingen die Behörden von der
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Tat eines Einzelnen aus. Auch
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Mehdi Nemmouche, der französische
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Brüssel, handelte offenbar allein.
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Das Mordkommando von „Charlie Hebdo“
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hingegen ging allem Anschein nach
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organisiert und hoch professionell
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vor – französische Handlanger eines
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weltweiten Kampfes gegen Kritiker
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des Propheten. Das bedroht den
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Zusammenhalt der Nation als tolerante
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Gemeinschaft gleichwertiger Bürger.
Noch ist die Nation vereint im
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Schmerz
Grund genug für die religiösen Führer
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der französischen Muslime, sich
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solidarisch auf die Seite der Mehrheit
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zu stellen. „Der Anschlag ist eine neue
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bittere Etappe beim Versuch, unsere
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Art des Zusammenlebens als Franzosen
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zu torpedieren“, sagt Dalil Boubakeur,
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der Direktor der Großen Moschee von
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Paris. Und Hassen Chalghoumi, Imam
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des Pariser Vorortes von Drancy, sieht
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die ganze Nation „vereint im Schmerz“:
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„Ganz Frankreich ist getroffen und weint.“
Der Prediger, wegen seiner liberalen
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Ansichten selbst im Visier der radikalen
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Islamisten und unter Polizeischutz,
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spricht von einer „Barbarei“, der die
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Muslime Frankreichs mit einem
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gemeinsamen Bekenntnis zur Nation
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entgegentreten sollten. Nur so könne
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man eine Verquickung von Muslimen
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und Islamisten vermeiden: „Beim
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Freitagsgebet werden wir der Opfer
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gedenken. Die stille Mehrheit muss
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gemeinsam und öffentlich auftreten,
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betroffen ist die ganze Republik.“
Michel Houellebecqs Vision
Wenn sich Frankreich dem Islam unterwirft
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In Michel Houellebecqs neuem Roman
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„Unterwerfung“ wird Frankreich von
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einem islamischen Präsidenten und seiner
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Muslimbruderschaft beherrscht. Kreativer
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Tabubruch – oder einfach nur rassistisch?
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mehr…
Proteste in Dresden
Pegidas Frontfrau
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die vermeintliche „Asylindustrie“. Sie gibt
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Interviews und poltert hinterher gegen die
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Presse. Kathrin Oertel wird zum Gesicht
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von Pegida in Dresden. Wer ist die Frau?
-
mehr…
S.P.O.N. – Der Schwarze Kanal: -
Warum uns der Islam Angst macht
Eine Kolumne von Jan Fleischhauer
Viele Deutsche fürchten den Islam.
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Die Provokation liegt nicht in
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Verschleierung oder Polygamie, die
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als Symbole der fremden Religion
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gelten – in einer ungläubigen Welt
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reicht der Glaube an sich.
Der AfD-Politiker Konrad Adam hat
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einen Traum. Darin fährt ein christliches
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Heer wie ein Schwert durch die Reihen
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der muslimischen Feinde, lässt ihre
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Schiffe kentern, verheert ihre Ordnung
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und bringt ihnen Tod und Verderben.
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„Wie die Christen schon einmal die
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Türken schlugen“ ist der Traum betitelt,
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der „Frankfurter Allgemeinen“
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aufgeschrieben hat und in dem er den
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Sieg der Heiligen Liga über die
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Streitmacht des osmanischen
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Großadmirals Ali Pascha im Jahre
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1571 wiederbelebt.
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Jetzt wissen wir immerhin,
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was dem AfD-Funktionär vor
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Augen steht, wenn er in der
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Militärgeschichte Trost sucht.
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Die Belgier stellten die
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Schlacht von Waterloo nach,
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wenn sie sich von den
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Franzosen gedemütigt fühlten.
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Die Veteranen des Zweiten
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Weltkriegs schlugen in
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Gedanken noch einmal die
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Panzerschlacht von Kursk.
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Der Parteiführer bei der AfD
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denkt an Lepanto. Die Lage
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muss dramatisch sein, wenn
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man nachts wach liegt und
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sich zur Beruhigung eine
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Seeschlacht ausmalt, in der die
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Flotte der Türken so vernichtend
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geschlagen wurde, dass zur
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Feier in Europa die Glocken
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läuteten.
Was macht am Islam solche
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Angst?
Rund vier Millionen Menschen
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muslimischen Glaubens leben in
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Deutschland. Sollen wir annehmen,
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dass sie uns gewaltsam zu ihrem
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Glauben bekehren wollen, wenn sie
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die Macht dazu haben? Dass auch in
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Berlin, Köln und Hamburg demnächst
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die Gesetze der Scharia gelten,
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wenn wir nicht rechtzeitig Vorkehrungen
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dagegen treffen, und die Monogamie
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durch die Vielweiberei ersetzt wird,
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so wie es Michel Houellebecq in
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seinem neuen Roman für Frankreich
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als Zukunftsvision entwirft?
Niemand, der seine Sinne beisammen
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hat, kann ernsthaft meinen, dass uns
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der Muselmane mit dem Krummdolch
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in der Hand zu Leibe rücken will, um in
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Deutschland das Kalifat auszurufen.
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Von den Schauergeschichten, die eine
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schleichende Islamisierung der deutschen
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Gesellschaft beweisen sollen, entpuppen
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sich die meisten als Humbug.
Es mussten auch in diesem Jahr keine
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Weihnachtsmärkte abgesagt werden,
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weil die Behörden den Protest
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muslimischer Zuwanderer fürchteten,
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wie man sich das in den Foren erzählt.
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In deutschen Schlachtereien darf
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weiterhin Schweinefleisch verkauft
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werden, die Banken halten immer noch
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Sparschweine bereit, um Kinder an
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die traditionelle Geldanlage
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heranzuführen, und in der Kantine
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wacht niemand darüber, ob das Essen
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für alle Mitarbeiter halal ist.
Was macht am Alltags-Islam
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also solche Angst? Die Provokation
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liegt nicht in der Verschleierung
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oder der Polygamie, die vielen als
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Symbole der fremden Religion gelten:
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Als Provokation reicht der Glaube an
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sich. In einer Gesellschaft, in der
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schon das sonntägliche Kirchengeläut
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als Störung empfunden wird, muss
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eine Versammlung von Menschen,
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für die Gott nicht Chiffre, sondern
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lebendige Realität ist, Beklemmung
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auslösen. Jede Glaubensrichtung,
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die sich zu markant äußert, taugt
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heute zum Skandal; da macht der
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Katholizismus keine Ausnahme, wie
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die hysterische Beschäftigung mit
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dem Opus Dei zeigt. Erst wenn
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sich eine Religion wie der
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Protestantismus so weit säkularisiert
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hat, dass sie nahezu unsichtbar
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geworden ist, gilt sie als
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gesellschaftlich verträglich.
Deutschland lehnt sich gegen Pegida
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auf – überall gibt es Gegendemos.
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Nur in Dresden kommen immer mehr
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Menschen zu den Anti-Islam-Märschen.
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Warum gerade die Stadt in Sachsen?
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Fünf Theorien.
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Pegida hat einen neuen Slogan:
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„Dresden zeigt, wie’s geht“, riefen
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die Anhänger an diesem Montagabend
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bei der elften Kundgebung – noch etwas
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holprig, doch ihr Anspruch ist klar:
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Wir sind das Original, das große Vorbild
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für all diese neuen „-das“.
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Sie heißen Bogida in Bonn, Mügida in
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München, Bärgida in Berlin oder seit
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Neuestem auch Kögida in Köln. Doch
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sind diese Pegida-Ableger wenig mehr
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als müde Abklatsche. Bisher
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versammelten sich in den westdeutschen
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Städten nur versprengte Häufchen von
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vielleicht einigen Hundert Menschen,
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wie in Köln, wo es vor allem
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Rechtspopulisten und -extremisten sowie
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Hooligans waren (lesen Sie hier die
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Reportage aus Köln).
Anders das Bild in Dresden, wo diese Gruppen
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- auch vertreten sind, sich aber vor allem
- frustrierte und wütende Bürger montags
- versammeln. 18.000 sollen es der Polizei
- zufolge dieses Mal gewesen sein – etwas mehr
- als bei der letzten Pegida-Kundgebung vor
- Weihnachten. Man kann über diese Zahlen
- streiten, auch weil die Beamten bei der
- Abschlusskundgebung dann deutlich weniger
- zählten, nämlich nur rund 10.000 Teilnehmer.
- Fakt ist, dass Tausende kommen – und sie den
- Gegendemonstranten, anders als im Westen
- der Republik, zahlenmäßig weit überlegen sind.